In Bezug auf die Geburt desjenigen, der vom Pfad des Yoga abgewichen ist, erklärt Krishna in der Bhagavad-gita des weiteren, dass von allen guten Familien, in denen man geboren werden kann - wie Familien von erfolgreichen Händlern, von Philosophen oder Spiritualisten -, die beste die Familie von Yogis ist...
Wer in einer reichen Familie geboren wird, kann leicht auf Abwege geraten, denn für gewöhnlich möchten Menschen den Reichtum, den sie bekommen, auch genießen. Aus diesem Grund werden die Söhne reicher Familien oft alkoholsüchtig oder suchen Prostituierte auf.
Ebenso wird jemand, der in einer frommen Familie oder in einer Familie von brahmanas geboren wird, häufig sehr stolz und arrogant, da er sich einbildet: "Ich bin ein brahmana, ich bin fromm." Sowohl in reichen als auch in frommen Familien besteht die Gefahr, sich zu erniedrigen.
Wer jedoch in einer Familie von Yogis oder Gottgeweihten geboren wird, hat die beste Voraussetzung, durch Yoga wieder zur Stufe des spirituellen Lebens zu gelangen, von der er gefallen ist.
Krishna sagt zu Arjuna:
Wenn man Eltern bekommt, die Yoga oder hingebungsvollen Dienst ausüben, erinnert man sich an seine spirituellen Tätigkeiten, die man im letzten Leben verrichtet hat. Wer sich im Yoga ernsthaft dem Krishna-Bewusstsein zuwendet, ist kein gewöhnlicher Mensch. Er muß sich bereits in seinem vorigen Leben mit demselben Vorgang beschäftigt haben, wie die Bhagavad-gita bestätigt:
"Dank des göttlichen Bewusstseins seines vorherigen Lebens fühlt er sich von selbst - sogar wenn er nicht danach strebt - zu den Prinzipien des Yoga hingezogen." (Bg. 6.44)
Niemand in der materiellen Welt kann seine Güter in ein anderes Leben mitnehmen. Man mag Millionen von Dollars auf der Bank haben, aber sobald man sich vom Körper trennen muß, muß man sich auch vom Bankkonto trennen. Das Geld bleibt auf der Bank und wird nach dem Tod des Besitzers von jemand anderem genossen. Im spirituellen Leben verhält es sich nicht so:
Selbst wenn man nur sehr geringen spirituellen Fortschritt auf dem Pfad des Yoga gemacht hat, nimmt man ihn mit ins nächste Leben und fängt dort an, wo man aufgehört hat.
Wenn man sich nach dieser Unterbrechung wieder dem spirituellen Leben zuwendet, sollte man sich bemühen, den notwendigen Fortschritt zu machen, um das Ziel des Yoga-Pfades zu erreichen. Man sollte nicht das Risiko auf sich nehmen, die verbleibenden Schritte auf das nächste Leben zu verschieben, sondern sich vornehmen, das Ziel schon in diesem Leben zu erreichen. Diese Entschlossenheit muß man aufbringen:
"Aus irgendwelchen Gründen habe ich im vergangenen Leben meine spirituelle Schulung nicht abgeschlossen. In diesem Leben nun, wo Krishna mir eine neue Gelegenheit bietet, will ich sie, ohne abzuweichen, vollenden."
Auf diese Weise wird es möglich, nach dem Verlassen des gegenwärtigen Körpers zu Krishna zurückzukehren, anstatt wieder in der materiellen Welt geboren zu werden, wo Geburt, Alter, Krankheit und Tod allgegenwärtig sind. Wer bei Krishnas Lotosfüßen Zuflucht sucht, erkennt, dass die materielle Welt nichts anderes als ein Ort der Gefahren ist; für jemanden, der spirituelles Leben praktizieren will, ist sie ungeeignet. Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati sagte des öfteren: "Dies ist kein Ort für einen Gentleman."
Sobald wir uns Krishna zuwenden und versuchen, spirituellen Fortschritt zu machen, wird Krishna, der in unserem Herzen weilt, uns Anweisungen geben. In der Gita sagt Sri Krishna, dass Er dem, der sich an Ihn erinnern will, die Erinnerung gibt, und dem, der Ihn vergessen will, die Erlaubnis gibt, Ihn zu vergessen.