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Yoga heißt, sich für die Freiheit entscheiden...
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Man kann der Illusion dienen oder der Realität. Yoga bedeutet der Realität zu dienen...
Wenn man Yoga praktiziert, dient man der Realität und ist ein echter Sannyasi. Doch wenn man der Illusion dient, wird man von maya getäuscht. Man muß daher erkennen, dass man immer und überall gezwungen ist zu dienen. Man hat nur die Wahl, entweder der Illusion oder der Realität zu dienen.
Die wesensgemäße Stellung des Lebewesens ist es, Diener zu sein, nicht Meister.
Obgleich man sich für den Meister halten mag, ist man in Wirklichkeit ein Diener. Der Familienvater kann zwar denken, er sei der Herr seiner Frau, seiner Kinder, seines Hauses und seines Geschäftes, aber das ist ein Trugschluss. In Wirklichkeit ist er der Diener seiner Frau, seiner Kinder und seines Geschäftes.
Ein Präsident mag als Herr des Landes gelten, während er in Wirklichkeit der Diener des Landes ist. Wir sind immer Diener - entweder Diener der Illusion oder Diener Gottes. Wenn wir es jedoch vorziehen, ein Diener der Illusion zu bleiben, vergeuden wir unser Leben.
Natürlich denkt niemand, er sei ein Diener; jeder denkt, er arbeite nur in seinem eigenen Interesse. Man mag auch tatsächlich die Ergebnisse seiner Arbeit bekommen, doch diese Ergebnisse sind vergänglich und illusorisch, und sie zwingen einen, ein Diener der Illusion, ein Diener der Sinne, zu werden.
Wenn man aber seine transzendentalen Sinne wiedererweckt und durch Yoga wahres Wissen erlangt, wird man ein Diener der Realität. Wer einmal die Ebene des Wissens erreicht hat, erkennt, dass er unter allen Umständen ein Diener ist. Da es nie möglich sein wird, Meister zu sein, dient man besser der Realität als der Illusion. Wenn man sich dessen bewusst wird, hat man die Stufe des wahren Wissens erreicht. Die Bezeichnung sannyasa, Lebensstand der Entsagung, bezieht sich auf diese Stufe, denn was den sannyasa-Stand ausmacht ist die spirituelle Verwirklichung, und nicht der soziale Status.
Es ist die Pflicht eines jeden, Krishna-bewusst zu werden und Krishnas Wünschen zu dienen. Das ist das wirkliche Ziel des Yoga. Wenn man dies wirklich erkennt, wird man ein mahatma, eine große Seele. In der Bhagavad-gita sagt Krishna, dass jemand, der nach vielen Geburten die Stufe des wahren Wissens erreicht hat, "sich Mir ergibt". Weshalb? Vasudevah sarvam iti. Weil ein solcher Weiser erkannt hat, dass "Vasudeva (Krishna) alles ist". Doch dann erklärt Krishna, dass eine solche große Seele selten zu finden ist. Was ist der Grund dafür? Warum sollte ein intelligenter Mensch, der verstanden hat, dass es das höchste Ziel des Lebens ist, sich Krishna zu ergeben, zögern, dies zu tun? Warum ergibt er sich nicht sogleich? Was ist der Nutzen, so viele Leben zu warten?
Wer dies erkennt und sich Krishna ergibt, wird ein wahrer Sannyasi. Krishna zwingt niemals jemanden, sich Ihm zu ergeben. Hingabe ist eine Frucht der Liebe, transzendentaler Liebe. Wo es Zwang gibt, gibt es keine Freiheit, und wo es keine Freiheit gibt, gibt es auch keine Liebe. Deshalb ist Yoga ein freiwilliger Vorgang. Eine Mutter liebt ihr Kind nicht, weil sie dazu gezwungen ist oder eine Bezahlung oder Belohnung erwartet.
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