Im Sechsten Kapitel der Bhagavad-gita unterweist Sri Krishna Arjuna, wie man sich in der Yoga Meditation übt. Aber Arjuna weist dieses System zurück, da es ihm zu schwierig erscheint. Wie kann man dann sagen, dass Arjuna ein großer Yogi sei? Obgleich Krishna sah, dass Arjuna das Meditationssystem zurückwies, bezeichnete Er Arjuna dennoch als den höchsten Yogi, denn: "Du denkst immer an Mich."
An Krishna zu denken ist die Essenz aller Yoga-Systeme: des Hatha-, Karma-, Jnana- und Bhakti-yoga sowie aller anderen Systeme von Yoga, Opfer und Wohltätigkeit. Alle Tätigkeiten, die für spirituelle Verwirklichung empfohlen sind, gipfeln im Krishna-Bewusstsein, der ununterbrochenen Meditation über Krishna.
Die wahre Vollkommenheit des menschlichen Lebens besteht darin, immer Krishna-bewusst zu sein und sich bei allen Tätigkeiten, die man ausführt, ständig an Krishna zu erinnern.
Auf der vorbereitenden Stufe wird empfohlen, immer für Krishna zu arbeiten. Man muß sich ununterbrochen nach einer Pflicht oder Beschäftigung umschauen, denn es ist schlecht, auch nur eine Sekunde träge zu verbringen. Wenn sich durch solche Betätigung wirklicher Fortschritt einstellt, arbeitet man unter Umständen nicht mehr physisch, doch ist man innerlich immer aktiv, indem man ununterbrochen an Krishna denkt. Wenn man sich allerdings noch nicht auf dieser Stufe befindet, lautet der Ratschlag immer, die Sinne in Krishnas Dienst zu beschäftigen. Es gibt eine große Vielfalt von Tätigkeiten, die man in Krishnas Dienst verrichten kann, und die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein hat das Ziel, strebsamen Gottgeweihten in diesen Tätigkeiten behilflich zu sein.
Für diejenigen, die sich im Krishna-Bewusstsein betätigen, hat der Tag nicht genügend Stunden, so sehr sind sie in Krishnas Dienst vertieft. Sowohl während des Tages als auch während der Nacht stehen immer verschiedenste Tätigkeiten an, und die Studenten des Krishna-Bewusstseins führen sie voller Freude aus. Das ist die Stufe wahren Glücks: immer für Krishna beschäftigt zu sein, um Krishna-Bewusstsein auf der ganzen Welt zu verbreiten.
In der materiellen Welt wird man sehr müde, wenn man ununterbrochen arbeitet, aber wenn man im Krishna-Bewusstsein arbeitet, kann man vierundzwanzig Stunden am Tag Hare Krishna chanten und sich im hingebungsvollen Dienst betätigen, ohne jemals müde zu werden.
Wenn wir jedoch weltliche Klangschwingungen aussprechen, fühlen wir uns schnell erschöpft.
Auf der spirituellen Ebene gibt es keine Müdigkeit, denn die spirituelle Ebene ist absolut. In der materiellen Welt arbeitet jeder für sich selbst, und der Gewinn der Arbeit wird dazu verwandt, die eigenen Sinne zu befriedigen. Doch ein echter Yogi wünscht sich nicht solche Früchte. Er wünscht sich nichts anderes als Krishna, und Krishna ist bereits gegenwärtig.